Dienstag, der 15. September 2015

UFH im Tunnelblick

Haben Sie schon einmal durch die riesigen Bullaugen auf die Autobahn A7 geschaut? Der Arbeitskreis der Unternehmerfrauen im Handwerk aus Stade besuchte kürzlich die Betriebszentrale des Elbtunnels.

Der Bau des Elbtunnels begann 1968 und wurde am 10. Januar 1975 von Bundeskanzler Helmut Schmidt eröffnet. Die Gesamtlänge beträgt 3.325 m, davon liegen 1.056 m unter der Elbe. Der Tunnel verfügte zunächst über drei Röhren mit sechs Fahrspuren. Aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens wurde eine vierte Röhre gebaut und im Oktober 2002 eröffnet, die im Abstand von ca. 70 m zu den alten Tunnelröhren verläuft.

Die Verkehrsdichte wird täglich durch die Verkehrszählung ermittelt. An Werktagen werden über 120.000 Fahrzeuge gezählt, davon beträgt der Schwerlastverkehr ca. 19 %.

Die Betriebszentrale befindet sich hinter den großen Bullaugen, die oberhalb der nördlichen Tunneleinfahrt liegt.

Die Zentrale ist rund um die Uhr von einem Mitarbeiter der Betriebsleitzentrale, der Feuerwehr sowie einem Polizisten besetzt.

Über 70 Monitore kontrollieren den Verkehr, alle 200 m ist eine Kamera eingebaut. So erfolgt eine  lückenlose  Überwachung. Über Leuchtdioden und Sensoren lassen sich Notrufmelder, Fluchttüren und Feuerlöscher an einem Tableau genau überprüfen.

Die Feuerwache, die im Süden und Norden des Tunnels ihren Standort hat, ist ebenfalls rund um die Uhr besetzt. Die Feuerwehr muss zum Glück recht selten zum Löschen rausfahren, vorrangig werden sie bei Unfällen und „Liegenbleibern“ gebraucht. Bei Brand oder Rauchentwicklung werden Verhaltenshinweise auch über Lautsprecher  durchgegeben.

Der Tunnel ist mit einer Brandnotbeleuchtung und Fluchtwegpiktogrammen ausgestattet. Die Notrufnischen mit Telefonen und Feuermelder sind alle 100 Meter vorhanden, Fluchttore alle 1.000 Meter. Diese führen in eine andere Röhre oder ins Freie.

Die automatische Höhenkontrolle wird ausgelöst, wenn ein LKW höher als vier Meter beladen ist. Dieses kommt öfter in den Wintermonaten vor, wenn die Tannenbäume aus Skandinavien gen Süden transportiert werden. Fahrer müssen hierfür mit einer Strafe von über 100,-- € rechnen.

Bitte lesen Sie auch den Artikel im Handwerk-Magazin.